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Tarot - das eigene innere Wissen wahrnehmen Erlebnisse mit dem Tarot - von Karin BrandlMein erster Tarot war der Klassiker von Oswald Wirth. Seit Mitte der 1980er begleiteten mich die Tarotkarten und ich
schrieb an meinem Tarot-Buch, als ich am 19. September 1991 den ersten Vortrag über Tarot hielt - im Frauenbuchladen Elisara in der Schmiedgasse in Augsburg. Die Inhaberin Barbara Dombrowsky war selbst begeistert von
den Tarotkarten und bot sie auch im Laden an. Der Tarot war damals wenig bekannt. Wir rechneten mit einer kleinen Insiderveranstaltung und wurden von großem Andrang überrascht. Interessierte, die an dem
Abend keinen Platz mehr fanden vertröstete Barbara kurzerhand auf den 24. September, wo der Vortrag nochmals stattfand. Tarotdeutung ist erlernbar Dies wollte ich gerne an andere weitergeben. So folgten meine
ersten Tarotseminare und 1994 erschien mein Buch „Tarot - das eigene innere Wissen wahrnehmen“ bei Droemer Knaur. Neu daran war, dass es für alle Tarotdecks als Erläuterung diente.
Kreatives Denken - Tarotkurse Tarot fördert kreatives Denken und er war fortan Teil meiner Kurstätigkeit. Besonders gern erinnere ich mich an die vielen Tarotabende, wo sich in geselliger Runde ein
intensiver Austausch über Kartenbilder und Legemuster entspann. Und beim Kartenlegen entluden sich die Aha-Erlebnisse nicht selten in erhellendem Gelächter! Mir war es immer ein Anliegen, den Tarot als Spiegel des
eigenen Inneren bekannt zu machen. Die Seele spricht in Bildern Erkennbar wird dies auch in nächtlichen Träumen, wo symbolhaft Ereignisse aus dem täglichen Leben verarbeitet werden. Die
Bilder aus dem unbewußten Tiefen der Seele können wir deuten und dabei zu Erkenntnissen gelangen, die dem Wachbewußtsein verborgen sind. Synchronizität Ein der Traumdeutung analoger Prozeß ist das Deuten der
Bilder des Tarot. Sicher ist, dass wir beim Ziehen der Karten stets die richtigen auswählen, d.h. diejenigen, die einen Bezug zu unserer aktuellen Lebenssituation haben. Dieses Phänomen nicht-kausaler Übereinstimmung
nannte der Psychologe C.G. Jung Synchronizität. Die Tarotkarten Ein Tarotdeck besteht aus insgesamt 78 Karten. Es gibt 56 Karten, die in vier
Farbensätze unterteilt sind, die „Kleinen Arcana". Diese sind die Vorläufer der gewöhnlichen Spielkarten. Geheimnisumwitterter Ursprung Der Tarot besitzt 22 Trumpfkarten, die „Großen Arcana" (von
arcanum: Geheimnis) deren ursprüngliche Verwendung im Dunkel der Geschichte verlorenging. Im 18. Jhd. behauptete der französische Okkultist Court de Gebelin, der Tarot sei das Buch Thoth, welches ein ägyptischer Gott
der Magie geschaffen habe. Dies ließ den Tarot damals in besonders geheimnisvollem Lichte erscheinen. Moderne Bedeutung Im 20. Jhd. beschäftigte sich u.a. C.G. Jung sehr ausführlich mit dem Tarot. Jung sah in den Trumpfkarten sein Konzept der menschlichen Individuation
widergespiegelt. Sallie Nichols, eine Studentin Jungs, schrieb hierzu das Buch „Die Psychologie des Tarot“. Die 22 Trümpfe werden heute oft als archetypische
Symbole auf dem Weg zu innerer Reife angesehen. Präzise spiegeln sie seelische Entwicklungen und innere Prozesse. Heute finden wir viele Tarotspiele, die sich unterschiedlicher Symbolik bedienen.
Die modernen Tarotkarten sind sehr kunstvoll und schön gestaltet. Der Aufbau eines Tarotdecks folgt jedoch stets dem selben Muster. Egal welches Tarotdeck
Sie für sich aussuchen, so beinhaltet doch auch jedes moderne Tarotspiel die ursprünglichen Grundbedeutungen. Oben: Tarotkarte „Der Narr" aus meinem Tarot der Farben, © Alchima 1999, mein Buch
Tarot - Das eigene innere Wissen wahrnehmen, Droemer Knaur 1994 und Alchima 1997 ist derzeit nur über den antiquarischen Buchhandel erhältlich.
Mehr über das Tarotlegen und die Grundbedeutung der einzelnen Karten finden Sie auf den folgenden Seiten. |